Hilfe für Ukraine und Rumänien
17.10. 2009- 28.10.2009
Wie in den vergangenen Jahren wurden auf Initiative der Privatorganisation HiKöDe (Hilfsprojekt Königsfeld Deutsch Mokra) in Lembach/Mkr. gemeinsam mit der Rumänienhilfe Gunskirchen wieder Hilfsgütertransporte und Hilfsaktionen durchgeführt. Mit viel Zeitaufwand der Helfer u. Helferinnen und Bürokratie wurden 25 t Hilfsgütern gesammelt und im Oktober mit 2 Fernzügen, unter Mithilfe des Kameradschaftsbundes Lembach geladen, auf die Reise geschickt.
Ein Hilfsgütertransport für Kindergarten, Schule und die bedürftige Bevölkerung in Lupochowo wurde kurzfristig telefonisch aus der Ukraine abgelehnt und wir leiteten den LKW mit Zustimmung des Spediteurs nach Alba Julia in Rumänien um. Fr. Irmgard Wagner vom Evang. Diakoniewerk freute sich mit ihren Mitarbeitern sehr über die überraschend gekommene Hilfslieferung. Recherchen, warum es zur Ablehnung in der UA gekommen ist, werden derzeit angestellt.
Ein 2. Hilfsgütertransport wurde in das Krankenhaus Tjachiv in der Ukraine gebracht. Krankenbetten von der Apotheke Rewitzer in Furth i. Walde, Medizinprodukte von der Apotheke St. Stephan, Waldmünchen in Bayern, 400 Pakete Bekleidung und Schuhe, Möbel vom KH Rohrbach und Spenden von vielen Firmen, denen ich hiermit noch einmal danken möchte, bereicherten unser Sortiment auf der Ladeliste.
50 Stück neue Matratzen, wurden v. d. Fa. Greiner in Kremsmünster, die dazugehörenden Überzüge von der Fa. Nösslböck in Hofkirchen i. Mkr., 5 Paletten Verbandmaterialien von d. Fa. Lohmann u. Rauscher gespendet, ebenso Bettwäsche v. d. Fa. Wozabal. Für eine beträchtliche Anzahl an Röntgenkassetten danken wir Fa. Fjujifilm in Wien, für Rollstühle, Toilettenstühle und sonstige Gehhilfen bedanken wir uns bei d. Firmen Heindl und Baar.
Eine weitere Hilfsaktion unserer 14 tägigen Reise war der Besuch bei „unseren“ bedürftigen, kinderreichen Familien, denen wir Lebensmittel brachten und Besuch bei kranken Menschen, welche wir mit Pflege- und Inkontinenzprodukte versorgten.
Ein besonderes Schicksal muss Viktoria, 11 Jahre, aus Lupochowo ertragen. Sie erlitt bei einem Verkehrsunfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und liegt im Wachkoma. Durch das Liegen gelassen werden in einem Krankenhaus hat sie an Gesäß und Hinterkopf einen Dekubitus bekommen. Fa. Scharper in Wels, der ich hiermit danken möchte spendete spontan eine Wechseldruckmatratze. Somit hat das Mädchen eine optimale Lagerung. Der Genesungsprozess wird unterstützt mit Wundauflagen, Vitaminen und von uns bezahlten Medikamenten, die sich die Mutter nicht leisten kann, versicherte uns der Arzt. Große Dankbarkeit kam uns von der Mutter entgegen.
Ein besonderer Dank gilt dem Gesundheitszentrum Pilz in Wels/Perg. Fr. Anna Kostjak aus Lupochowo leidet an einer Hüftkrankheit und kann ohne Schmerzen keinen Schritt mehr gehen. Eine Operation kommt nicht in Frage, weil sich Fr. Anna diese nicht leisten kann. Orthopödie-Technikmeister Anton Roßpickhofer erklärte sich spontan bereit für Fr. Anna kostenlos orthopädische Schuhe zu fertigen. Im Oktober konnten wir die Schuhe überbringen und das Leben von Fr. Anna hat wieder an Qualität gewonnen.
Als unsere Mission in der Ukraine erfüllt war, ging unsere Reise weiter nach Rumänien. Eine 20 köpfige Delegation aus OÖ, darunter Bürgermeister Dir. Herbert Kumpfmüller und FF-Komandant Max Öller und mehreren Feuerwehrkameraden aus Lembach überstellten ein voll funktionstüchtiges Löschfahrzeug. Ausgestattet mit einem neuen Notstromaggregat, einer Tragkraftspritze und von der Rumänienhilfe Gunskirchen organisierter Anhänger mit Löschwassertank wurde das Fahrzeug in Kleinschelken im Großraum Hermannstadt dem Bgm. Ing. Martin Blesch und seinen Feuerwehrkameraden übergeben. Die Einschulung und eine Löschübung begeisterten die Rumänischen Kollegen und wir genossen nebenbei die hervorragende Gastfreundschaft in Kleinschelken.
Martha Reiter