2. Hilfsgütertransport nach Mazedonien

Im Sinne der Solidarität ist unsere Motivation, den Menschen dort zu helfen wo sie leben.

So organisierten wir auf Initiative von Hr. Jonce Atanasov aus Mazedonien den 45. Hilfsgütertransport für  das Krankenhaus und ein Physiozentrum in Stip und für MOBILNOCT in Radovis. 90% des Sortiments waren medizinisches Material.

Krankenbetten, Nachtkästchen, Transportwagen, Personalbekleidung, Bettwäsche Sitzmöbel bekamen wir vom KH Rohrbach und danken Hr. Dir. Leopold Preining dafür.

Matratzen sponserte EUROFOAM in Kremsmünster in Kooperation mit Fa. Nösslböck in Hofkirchen. Ein EKG Gerät von Fa. Rigler, Linz, viel wertvolles medizinisches Kleinmaterial, wie Verbandmaterial, Gipslongetten, Bandagen, Rollstühle, Toilettenstühle und Bekleidung für die allgemeine Bevölkerung ergänzten unsere Ladeliste.

Das Klinikum in Stip ist ein staatl. Öffentliches KH mit einem Einzugsgebiet von 500 000 Menschen. Es besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über 450 Betten. Alle Fachdisziplinen sind vorhanden, u. a. eine Abteilung für Onkologie, CT und MRT. Die Verwaltung befindet sich in einem anderen Stadtteil.

Hr. Dir. Dr. Alexandar Stojanovski erzählt uns, dass allen Menschen die notwendige Behandlung gewährt wird. Das Personal ist aufgeschlossen und gebildet, die Rahmenbedingungen sind jedoch mangelhaft. Med. Geräte sind großteils veraltert, Krankenbetten ohne Räder, Krankenzimmerausstattung ist wie bei uns vor 40 Jahren. 10 Personen in einem Raum, Stationsbad, Toilette am Gang, u. v. mehr.

 

Großes Staunen bescherte uns das staatliche Physio- bzw. Rehabilitationszentrum außerhalb der Stadt. Ein Gebäude aus den 1930iger Jahren wurde nie verändert bzw. renoviert. Entsetzliche Umstände bestehen für Patienten und Personal. Verschimmelte Decke über dem Wasserbecken, tropfende Wasserhähne und Duschköpfe, von abgebrochenem Mauerwerk und Fliesen nicht zu sprechen lassen uns an Heilungschancen der 50 stationären und ca. 150 Tagesgästen zweifeln.

Das wertvolle an dieser Einrichtung ist das radonhältige Warmwasser, welches hierorts aus der Erde kommt.

Angeblich sei es eine Taktik von öffentlicher Hand, das Zentrum nach dem wirklichen Verfall günstig zu verkaufen und ein privater Besitzer wird es wieder neu aufbauen.

MOBILNOCT, eine humanitäre Einrichtung in Radovis, kennen wir vom ersten Transport im Jahr 2013. die Freude über das Wiedersehen war überwältigend. Kann doch Gabi mit ihrem Mann Spase seither einen lebenswerten schmerzfreien Alltag leben.

Die Dankbarkeit von allen Seiten war und ist sehr groß. Wir wurden mehrmals zum Essen eingeladen und für unsere Unterbringung scheute die KH-Direktion die Kosten nicht. Regionale TV-Teams zeigten ihr Interesse und berichteten im mazedonischen Fernsehen.

Wir danken allen Personen und Firmen, die beigetragen haben, dass dieser Hilfstransport eine wertvolle informative Reise im Sinne der Solidarität wurde. Besonders danken wir noch Auto Engleder, Putzleinsdorf, für das zur Verfügung stellen eines Kraftfahrzeuges  für die elf  freiwilligen Reiseteilnehmer aus unserer Region.

Februar 2016, Martha Reiter