Herbstreise in das Theresiental im September

Unsere alljährliche Herbstreise führte uns dieses Jahr in die Ukrainischen Waldkarpaten zu unseren Freunden im Teresiental.

Zehn Personen aus Oberösterreich und Wien machten sich am 14. 9. auf die Reise. Nach einem  überraschend kurzen Aufenthalt an der Grenze kamen unsere Mitfahrer, die das erste Mal dabei waren, schon  ins Staunen, Der Straßenzustand und der viele Müll am Straßenrand läßt Poidl als ehemaligen Straßenerhaltungsfacharbeiter nur mehr den Kopf schütteln. Müde und ohne Zwischenfälle erreichten wir unser Ziel Königsfeld.

 

Vor zehn Jahren, dieser Tage, verbrachte ich, Martha Reiter, 3 Monate in dieser Region. Vieles ist mir vertraut, Veränderungen passieren langsam. DieGastfreundschaft  bei unseren Freunden ist selbst verständlich und willkommen. Die Menschen leben “langsam”, ist auch die Antwort wenn du jemanden fragst, wie es geht. Das Gesundheitssystem ist wie vor 10 Jahren. Wer Geld hat, kann sich einen Arzt leisten, Andere kennen Menschen, die sie finanziell unterstützen, wieder Andere  leiden im Stillen, wie Mari mit Brustkrebs, bis zum Tod – übrig bleiben 4 minderjährige Kinder und ein Vater, der in Moskau arbeitet…..

Victoria, jetzt 15 J., kann sich noch erinnern, hat damals von uns ein Fahrrad bekommen und fahren gelernt. Auf die Frage, “was willst du nach der Schule machen”, antwortet die Mutter: “Arbeiten gehen in Tschechien” …

Valeri – damals um 9 Uhr mit seiner Harmonika auf der Hausbank gesessen und Wodka getrunken, heute ….. ist  immer noch in guter Laune.

Taglöhner kommen, wie damals,auf dem LKW sitzend, von der Alm. Ihre Hände und Münder sind blau, die Rucksäcke  voll mit Beeren und Pilzen, die sie entweder verkaufen oder selber für den Winter verarbeiten.

Geschnittenes Holz liegt vor den Häusern, welches für den Winter noch gehakt werden muss, teilweise geschieht dies von Kindern.

Wir besuchten unsere Patenschaftsfamilien. Olga müssen wir nach zehn Jahren entlassen. Sie hat wieder einen Lebenspartner mit Arbeit und 4 ihrer Kinder gehen einer Arbeit nach. Dafür  bekamen wir wieder neue Familien dazu.

Diese sind nur einige Beispiele von Erlebnissen nach zehn Jahren.

Wir besuchten den Kindergarten in Königsfeld – zum richtigen Zeitpunkt – am Vortag ist der Wasserboiler in der Küche kaputt gegangen – natürlich helfen wir……

Wir besuchten den Friedhof  – viele Namen sind österreichisch und uns vertraut, wie z. B. Kais Franz.

Dass die gefundenen Parasol sehr gute Speisepilze sind, davon mussten wir unsere Freunde erst überzeugen.

Frau Direktor von der Schule in Brotschka äußerte große Zufriedenheit über unsere voran getätigten Arbeitseinsätze und wünscht sich einen Laptop für die Schule.

Urlaubstunden verbrachten wir beim Grillen auf der Alm – Schaschlik essen – philosophieren über Lebensperspektiven im Jahr 2018 und die Sonne genießen….

Die Menschen kämpfen um eine ordentliche Straße im Tal.  Unsere Heimreise führte wegen einer Straßensperre in Königsfeld über den Pass nach Kolotschava und weiter nach Hust. Wir danken Allen, die für das Gelingen dieser Reise bei getragen  haben, vor allem Martin, der sein privates Kfz zur Verf ügung stellte.